Neuer Wohnraum für Seniorinnen und Senioren im Herzen von Mainz

Mainzer Altenwohnheim: 13 Einheiten für betreutes Wohnen nach Generalsanierung und Umbau des Knebel´ schen Hofes durch MAG
Die Stadt Mainz schafft neuen, dringend benötigten Wohnraum für Seniorinnen und Senioren, und das Mainzer Altenwohnheim wird künftig 13 Wohneinheiten für betreutes Wohnen anbieten können. Zu diesem Zweck wird das ehemalige Adelspalais Knebel‘ scher Hof, ein Gebäudeteil des Mainzer Altenwohnheims in der Hinteren Christophstraße 2 / Ecke Kleine Quintinsgasse generalsaniert und altersgerecht umgebaut. Heute stellten Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch, Vorsitzender der Stiftung Bürgerlicher Hospizien, MAG-Geschäftsführer Ralf Sadowski, und Frank Intra, Mitglied der MAG-Geschäftsführung zusammen mit dem Geschäftsführer der Mainzer Altenwohnheime gGmbH, Oliver Backhaus, das Projekt vor Ort vor.
„Mit dieser Baumaßnahme leisten wir einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität für ältere Menschen in Mainz, indem wir ihnen selbständiges altersgerechtes Wohnen in nächster Nähe zu Pflegeserviceleistungen ermöglichen und das mitten in der Innenstadt. Im Rahmen der Generalsanierung werde zudem die historische Bausubstanz bewahrt“, betont Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch, Vor-sitzender der Stiftung Bürgerlicher Hospizien, beim Startschuss zur Generalsanierung des Gebäudes.
Mit der Baubetreuung und Objektplanung wurde die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) beauftragt. Als Dienstleister für die Baubetreuung und Objektplanung gestalte die MAG damit ein Stück Stadtgeschichte aktiv mit. „Als stadtnahe Gesellschaft sind wir dafür ge-nau der richtige Partner: Wir pflegen kurze Abstimmungswege zu unseren städtischen Ansprechpartnern und bringen die Erfahrung, Kompetenz und das Know-how mit für die bauliche Umsetzung mit nachhaltigen Konzepten und zukunftsfähigen Lösungen“, erklärt MAG-Geschäftsführer Ralf Sadowski.
Die Mainzer Alten- und Wohnheime gGmbH als Träger der Einrichtung begrüßt den Ausbau besonders, erweitert er doch die Band-breite ihrer Angebote. „Wir zählen zu den größten Altenpflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz. Nach dem Umbau können wir im Be-reich des betreuten Wohnens künftig Wohnungen zwischen 40 und 70 Quadratmetern anbieten“, erläutert Oliver Backhaus, Geschäftsführer der Mainzer Alten- und Wohnheime gGbmH (MAW). Rechtzeitig vor Fertigstellung der Baumaßnahmen werde die Mainzer Alten- und Wohnheime gGmbH die Öffentlichkeit über den Beginn der Vermietung informieren. Derzeit verfügt das Mainzer Altenwohnheim in der Altenauergasse über 127 Einzel- und 40 Doppelzimmer (insgesamt 204 Pflegeplätze) in fünf Wohnbereichen. Einzelzimmer haben eine Größe von etwa 14 bis 20 m², Doppelzimmer von rund 23 bis 30 m².
Die Generalsanierung stellt auch baulich eine besondere Herausforderung dar: „Umbauen im Bestand ist aufwendiger, aber auch nachhaltiger“, sagt MAG-Projektleiter Frank Intra. „Gerade in einem historischen Gebäude wie dem Knebel‘ schen Hof gilt es, den altersgerechten Umbau sensibel mit dem Erhalt der historischen Fassade zu verbinden und den Denkmalschutz zu würdigen.“ Der Rückbau beginnt voraussichtlich im Juli 2025, die Fertigstellung ist für das zweite Quartal 2027 geplant.
Der Knebel‘ sche Hof: ein Bau mit bewegter Geschichte:
Der Knebel‘ sche Hof wurde zwischen 1588 und 1598 als Adelshof für den Domherrn von Ehrenburg errichtet und gelangte 1628 durch Erbschaft an die Freiherren von Knebel zu Katzenelnbogen. 1861 übernahm die Stadt Mainz das Gebäude und gliederte es in das benachbarte Invalidenhaus ein, das im ehemaligen Jesuitennoviziat untergebracht war. Zu-vor diente der Hof unter anderem als Mädchenwaisenhaus. 1936 wurde er offiziell dem Invalidenhaus zugeordnet und als Wohnraum für Ordensschwestern genutzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Knebel‘ sche Hof 1942 bei einem Luftangriff zerstört. 1952 beschloss der Stadtrat den Neubau eines Altenheims auf dem Gelände. Die Ruine wurde 1953 abgerissen, 1955 erfolgte ein Wiederaufbau nach historischem Vorbild – inklusive des charakteristischen Treppenturms.
Der heutige Knebel‘ sche Hof ist somit Erinnerungsbau und zugleich Träger wiederverwendeter historischer Bauteile. Er prägt das Stadtbild im Quartier zwischen St. Christoph und St. Quintin und erinnert an die bauliche Entwicklung über mehrere Jahrhunderte.
Zuletzt wurde das Gebäude zwischen 1984 und 1986 umgebaut und beherbergte seither eine Allgemeinstation mit bis zu 22 Bewohnerinnen und Bewohnern. 2004 bis 2005 erfolgte eine Renovierung der Innen-räume, 2021 die Renovierung der unter Denkmalschutz stehenden Fassade.
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